Eine gute Futtermittelsicherheitskultur
Manche Manager betrachten die Futtermittelsicherheit bloß als eine Frage der Risikoverwaltung - eine Papierübung, die das Qualitätsteam durchexerzieren muss, um die erforderlichen Anforderungen zu erfüllen. Futtermittelsicherheit ist jedoch keine Angelegenheit, die Führungskräfte als selbstverständlich betrachten dürfen, und eine Abhakmentalität beinhaltet auch immer, dass Sachen übersehen werden.
Vor allem, wenn man unter Hochdruck arbeitet. Wenn die Vorräte knapp sind, ist die Versuchung groß, seine Aufmerksamkeit auf den Erhalt hinreichenden Materials zu richten und nicht auf den Erhalt des richtigen Materials. Das ist ganz natürliches menschliches Verhalten - und wir können uns alle gut vorstellen, wie unsere Unternehmen und Community infolgedessen Verunreinigungen und sogar Betrug ausgesetzt werden können.
Unserer Meinung nach wäre es besser, wenn Manager die Gewährleistung der Futtermittelsicherheit nicht nur als einen Qualitätsprozess angehen, sondern als eine Mentalität und Kultur, die man aufbauen muss und in deren Rahmen beim gesamten Team proaktives Denken und ein tägliches Engagement für Futtermittelsicherheit stimuliert und belohnt wird.
Kein passives, sondern aktives Verhalten
Beim Aufbau einer Kultur geht es oft darum, was man als Manager oder Führungskraft in den Mittelpunkt stellt. Qualität und Sicherheit müssen in der DNA eines Unternehmens stecken, in dem jeder versteht, was die zu erreichenden Ziele sind, welcher Beitrag von ihm oder sie erwartet wird und wie man unterstützt wird, um dies zu erreichen.
Diese Herangehensweise betont eine wichtige Wahrheit: und zwar die Tatsache, dass Futtermittelsicherheit weniger mit Risikomanagement und eher etwas mit Betriebskontinuität zu tun hat. Sogar eine kleine Verunreinigung kann ganze Lagerstandorte und Lieferketten stilllegen, die Glaubwürdigkeit schädigen, die Rücklagen bedrohen - und noch schlimmer: Menschen und Tieren Schaden zufügen. Eine Investition in die Futtermittelsicherheitskultur - in das Verhalten des Menschen - ist eine Investition in Betriebskontinuität.
Neue Gewohnheiten entwickeln
Wie würden Sie das Verhalten Ihres Teams im Bereich der Futtermittelsicherheit bewerten? Haben Sie eine passive Vorgehensweise (sie überlassen es anderen, die Regel zu befolgen) oder eine aktive Herangehensweise (jeder denkt darüber nach und leistet einen Beitrag zum Erreichen der Ziele). Versteht und bespricht das Managementteam diese Ziele und belohnt es die Mitarbeiter für das Geben transparenter und proaktiver Hinweise auf mögliche Probleme? Wird Futtermittelsicherheit regelmäßig mit Ihren Lieferanten und Kunden besprochen?
Wenn Sie als Manager in Ihrem Unternehmen eine Futtermittelsicherheitskultur entwickeln möchten, habe ich drei Empfehlungen für Sie:
- Absolvieren Sie die Micro-Learning-Module der GMP+ Academy über die „Feed Safety Culture“.
- Sorgen Sie dafür, dass Sicherheit den Kern Ihres Betriebsplans bildet und von Ihrer Geschäftsführung besprochen wird. Was sich übrigens einfacher gestaltet, wenn Ihr Qualitätsbeauftragter ein gleichwertiges Mitglied der Geschäftsführung ist.
- Lassen Sie uns Ihnen helfen! Laden Sie GMP+ International dazu ein, mit Ihrem Management und Ihrer Community darüber zu sprechen, wie sich in Ihrem Unternehmen eine Futtermittelsicherheitskultur aufbauen ließe.
Menschliches Verhalten mag vielleicht die größte Gefahr für die Futtermittelsicherheit darstellen, es ist jedoch auch die Lösung. Mit einer proaktiven Haltung können sich unsere Teams für ihre Anstrengungen zur Gewährleistung der Futtermittelsicherheit gestärkt und belohnt fühlen.