Transparenz auf beiden Seiten

Transparenz ist für die Futtermittelsicherheit und Nachhaltigkeit von wesentlicher Bedeutung, nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Vorreiter in Sachen Standards wie wir. Vertrauen in das Futtermittelsystem trägt zur Sicherheit von Mensch und Tier bei und sorgt für eine nachhaltigere Industrie. Transparenz ist ein wichtiger Baustein dieses Vertrauens, weil sie die Glaubwürdigkeit in der Welt fördert.

Wir von GMP+ International betrachten Transparenz als einen wichtigen Bestandteil unserer Arbeit. Deshalb sorgen wir dafür, dass unsere  Systemdokumente, Finanzen und Leistungen, unsere Unternehmensstrategie und die Einzelheiten unserer Unternehmensführung und unseres Besitzes öffentlich zugänglich sind.

Und wir sind der Meinung, dass dies auch für unsere Annäherung an die gegenseitige Anerkennung gelten muss.

Gleichwertige Zertifizierungssysteme

Das System der gegenseitigen Anerkennung befähigt uns, ein anderes Futtermittelsystem als gleichwertig mit unserem System anzuerkennen, was wiederum bedeutet, dass ein nach GMP+ zertifiziertes Unternehmen Käufe oder Verkäufe mit einem Unternehmen tätigen kann, das nach einem vergleichbaren System zertifiziert wurde. Das beseitigt unnötige Hindernisse in Bezug auf Konkurrenz und unterstützt fortschrittliche Unternehmen, die den Standards entsprechen, in ihrer Handelstätigkeit und in ihrem Wachstum.

Die gegenseitige Anerkennung wird zwischen den individuellen Systemen zwar eins zu eins geregelt, aber die Vertreter aller gegenseitig anerkannter Systeme treffen sich dennoch einmal jährlich zu einem Gedankenaustausch.

Heutzutage dreht sich die Diskussion insbesondere um die Frage, ob wir als Systemträger geteilte Mindestanforderungen für die gegenseitige Anerkennung stellen müssen. Das wäre ein wichtiger Schritt für das Futtermittelsystem, das sich in den letzten dreißig Jahren entwickelt hat, und würde unsere kollektive Glaubwürdigkeit stärken.

Eine gemeinsame Grundlage

Geteilte Mindestanforderungen bedeutet nicht, dass alle Standards in gleicher Weise vorgehen, sondern dass wir alle versprechen, eine einzige, gemeinsame Grenze in ausreichender Weise einzuhalten. Dazu könnten beispielsweise Aspekte gehören wie gute Unternehmensführung und Managementpraktiken, regelmäßige Kontrollen von Zertifizierungsstellen sowie vereinbarte Grundsätze für Monitoring und den Umgang mit Nichtkonformitäten oder Sanktionen. Gut konstruierte Mindestanforderungen bilden nicht nur eine Grundlage, sondern fördern auch Innovationen und schützen den Ruf aller Systeme, die sich anmelden.

Ein wesentlicher Bestandteil aber ist Transparenz, sowohl der Mindestanforderungen selbst als auch der beteiligen Systeme. Wir finden es wichtig, dass alle Systemträger ihre Referenzen und Daten auf ihren Websites veröffentlichen, damit diese öffentlich einsehbar sind.

Transparenz fördert die Glaubwürdigkeit von uns und unseren Partnern. Sie gibt uns die Sicherheit, dass wir den Mindestanforderungen für alle Systeme mit gegenseitiger Anerkennung zur Genüge erfüllen.

Die gute Nachricht ist, dass wir diese Diskussionen nun angestoßen haben. Nach ihrem Abschluss werden die Unternehmen die Unterschiede zwischen den jeweiligen Systemen erkennen können in dem Vertrauen, dass die Mindestanforderungen erfüllt werden. Und der Rest der Welt wird verstehen, dass die Branche sehr hart an der Verankerung von sicheren und nachhaltigen Futtermittelpraktiken arbeitet.

Transparenz ist der Kern unserer geteilten Glaubwürdigkeit. Wir können stolz auf den gemeinsamen Fortschritt sein, den wir in den letzten Jahrzehnten erzielt haben, und müssen mit derselben Geisteshaltung weitermachen: offen und transparent.