Am 01.01.2024 hat GMP+ International einen Pilotstandard zur Produkt-CO2-Bilanz (engl. carbon footprint of a product; kurz: CFP) eingeführt. Es handelt sich um den ersten Standard von GMP+ International, der eine Methodik zur Berechnung der CFP von Futtermitteln enthält. Der Standard basiert auf dem niederländischen „Nevedi CFP-Berechnungsprotokoll“ (Nevedi CFP berekeningsprotocol), das sich wiederum auf PEFCR Feed stützt. Mit diesem Pilotprojekt macht GMP+ International den ersten Schritt zur Entwicklung eines CFP-Standards. Dies steht im Einklang mit dem Ziel von GMP+ International, es der GMP+ Community zu ermöglichen, nachhaltige Futtermittel herzustellen.
Agrifirm mit Sitz in Apeldoorn ist das erste Unternehmen, das sein System zur Durchführung von CFP-Berechnungen von der unabhängigen Zertifizierungsstelle SGS überprüfen ließ.
„Die Verbesserung der CFP von Futtermitteln ist eine Möglichkeit für Agrifirm, zu einer nachhaltigeren Futtermittelherstellung beizutragen. Darüber hinaus können wir nun unseren Kunden belegen, dass unsere Angaben zur CFP unserer Futtermittel zuverlässig sind“, erklärt Geert van Grunsven von Agrifirm. „Die Vorbereitung zur Erfüllung der Anforderungen aus dem Standard MI5.5 Carbon footprint of feed war relativ einfach. Natürlich arbeiteten wir bereits mit dem Nevedi CFP-Berechnungsprotokoll.“
SGS Product & Process Certification (SGS Netherlands BV) ist eine der Zertifizierungsstellen, die Inspektionen für den GMP+ FRA-Standard MI5.5 Carbon footprint of feed durchführt.
„Der GMP+ MI5.5 Standard konzentriert sich auf die Sicherstellung einer Berechnungsmethodik. Wir beurteilen, ob das Unternehmen die richtigen Eingabedaten verwendet, eine korrekte Berechnung durchgeführt und dem Kunden das richtige Ergebnis mitgeteilt hat. Das ist ein neues Feld, sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Prüfer“, sagt Michiel Kaizer von der SGS Netherlands BV. „Für uns als ZertStelle für die Futtermittelindustrie heißt dies, dass wir uns mit diesem neuen Bereich vertraut machen müssen.“