Früherkennung des Vorhandenseins von Mykotoxinen in europäischem Getreide

GMP+ International arbeitet gemeinsam mit Wageningen Food Safety Research, SGS, Cargill, Alltech und Het Comité van Graanhandelaren an der Entwicklung eines Systems zur Früherkennung des Vorhandenseins von Mykotoxinen (natürliche Giftstoffe) in Getreidekörnern.

Big data und machine learning

Das Projekt „Early warning of mycotoxins in European grain supply chain using machine learning and big data“ zielt auf Getreide europäischen Ursprungs ab. Ziel ist es, in einem Frühstadium vorhersagen zu können, ob sich in Getreide Mykotoxine bilden werden, und darauf rechtzeitig mit Maßnahmen reagieren zu können. Bei der Entwicklung des Warninstruments gelangen big data, machine learning und bestehende Vorhersagemodelle zum Einsatz. Zudem werden neue Vorhersagemodelle für Mykotoxine entwickelt. Das System ist für diverse Stakeholder in der Kette gedacht, etwa für Händler, Lebensmittel- und Futtermittelhersteller, Behörden und Landwirte.

Getreide anfällig für Infektion

Mykotoxine werden von Schimmelpilzen produziert, die von Natur aus in Getreide wachsen können. In einer Vielzahl Gebieten in Europa sind Getreidesorten für eine Infektion mit diesen Schimmelpilzen empfindlich und also besteht die Chance, dass sich im Getreide Mykotoxine befinden, deren Konsum zu Gesundheitsproblemen bei Mensch und Tier führen kann. Da sich die Mykotoxine während der Verarbeitung von Lebens- und Futtermitteln nur schwer entfernen lassen, ist es wichtig, das Wachstum der Schimmelpilze rechtzeitig zu erkennen.

Rechtzeitige Warnung

Das System, das derzeit entwickelt wird, sagt frühzeitig vorher, ob die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei der Ernte im Getreide Mykotoxine befinden, hoch ist. Wenn das System vor dem Vorhandensein hoher Niveaus warnt, werden auch Empfehlungen zu möglichen Lenkungsmaßnahmen für Mykotoxine erteilt. Indem beispielsweise zusätzlich auf das Vorhandensein von Mykotoxinen getestet wird und kontaminierte Partien getrennt gelagert werden.

Auf diese Art und Weise kann das Warnsystem auch einen Beitrag zur Verringerung von Vergeudung und negativer wirtschaftlicher Auswirkungen leisten.

Partner

Das 4-jährige Projekt ist am 1. April 2023 gestartet. In dieser öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) arbeitet Wageningen Food Safety Research mit SGS, Cargill, Alltech, GMP+ International und Het Comité van Graanhandelaren zusammen. Wageningen Food Safety Research ist der inhaltlich zuständige Partner.